Joachim Giesel, Porträt Peter Maffay, Hannover, 2015.
Peter Maffay, eine Ikone des Deutsch-Rocks, macht Musik, seitdem er fünfzehn ist. Zuerst spielt er nur Gitarre, bevor er zu Beginn der 1980er Jahre über den Schlager zur Rockmusik findet. Noch heute steht der Sänger, Komponist und Produzent auf der Bühne. Mit Liedern wie Ich wollte nie erwachsen sein oder Steppenwolf, in denen er sich mit Ereignissen aus dem eigenen Leben, aber auch mit Kriegen oder Umweltkatastrophen auseinandersetzt, begeistert er die Massen. Sein Lied Eiszeit (1982) wird zu einer Anti-Kriegs-Hymne. Die Zeilen „Und wo einst die Wüste war, gähnt nur ein schwarzes Loch, und der letzte Mensch bittet um den Tod“, haben bis heute nicht an Aktualität verloren. Sein Lebenswerk umfasst neben rund 30 Alben ein ausgeprägtes soziales Engagement. 1998 veröffentlicht er das Album Begegnungen, an dem er mit Musiker⁎innen aus aller Welt arbeitet, um musikalische und kulturelle Unterschiede zwischen den Kontinenten zu überbrücken. 2015 erhält er in Hannover den Leibniz Ring für sein Lebenswerk. Bei den Feierlichkeiten ist Giesel anwesend und bittet Maffay darum, ihn abseits des Trubels zu fotografieren. Vor dunklem Hintergrund entsteht die Nahaufnahme des Prominenten, der mit der Andeutung eines Lächelns in die Kamera blickt. Ein Schlaglicht von rechts, das mit einer Taschenlampe erzeugt wird, verleiht dem Gesicht seine markante Kontur. Am Hals blitzt die Silberkette auf, die zum Image des Musikers gehört wie seine Gitarre. An dem Abend hat er aber seine Lederjacke gegen ein Jackett getauscht.
Enya Elinor Felix