Akt

Die hier gezeigten Auswahl an Aktstudien entstanden in Giesel’s Studio in der Plathnerstraße 9 in Hannover.  In verdichteter Form schaffen diese kreativ inszenierten Fotografien eine neue Erzählung von Körperformen zwischen Intimität und Spontanität.

Sowohl technisches Können im Umgang mit Licht als auch eine positive, kommunikative Beziehung zwischen Fotograf und Modell sind bei Giesel Aktfotografie essentiell. Die Low-Key-Aktstudien entstanden zwischen den 1980er Jahren und dem Jahr 2000. Der Akt 5 zeigt die schwarz-weiße Aufnahme eines Frauenkörpers, der rechte Arm ist um die angewinkelten Beine gelegt. Die Brustwarze befindet sich im direkten Zentrum der Komposition. Mittels der Wahl des Bildausschnitts und dem starken Hell-Dunkel-Kontrast wird der weibliche Torso zu einer abstrahierten, surrealen Körperlandschaft. Brust, Oberkörper und Schoß liegen im Dunkeln, nur auf ihre Oberschenkel fallen dünne Lichtbahnen. Indem Giesel den Körper als Leinwand für ein interessantes Spiel zwischen Licht und Schatten inszeniert, schafft er eine nahbare und zeitlose Atmosphäre.

AK

2004 Hannover, Handwerksform: Der Fotograf Joachim Giesel: Fünf fotografische Serie

2014 Hannover, Galerie Holbein: Die erotische Pose (Gruppenausstellung)

Handwerksform Hannover (Hg.) (2004): Der Fotograf Joachim Giesel. Fünf fotografische Serien. Hannover: Selbstverlag.

Queren, Henning (2014): Schattenspiele und eine Vertreibung aus dem Paradies. „Die erotische Pose“ in der Galerie Holbein 4 mit Joachim Giesel. In: Neue Presse, 06.12.2014, o.S.

Schacht, Daniel Alexander (2014): Inszenierte Intimität. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung, 09.12.2014, o.S.