Behind the Scenes

Lehrauftrag der Fachhochschule Dortmund über Werbe-/Modefotografie, 1989. (Joachim Giesel Archiv)

In der Fotografie stehen sich zwei Pole gegenüber: auf der einen Seite das Handwerk, auf der anderen die Kunst. Während an westdeutschen Berufsschulen in den 1970/80er Jahren Fotografie als Handwerk gelehrt wird, fokussieren sich die Studiengänge an Kunsthochschulen zumeist auf das Medium als Kunstform. Obwohl Joachim Giesel sich selbst als Handwerksfotografen betrachtet, verbindet er beide Ansätze in seiner Tätigkeit als Ausbilder und Dozent. Bis 2006 bildet er fünfzehn Lehrlinge aus, zu denen der Fotograf Dirk Meußling sowie der Fotograf und Kurator Tomas Weski gehören. Den Auszubildenden im Atelier Photographie Joachim Giesel wird das Privileg zuteil, einen Lehrmeister an ihrer Seite zu wissen, dessen Betrieb sich von einfachen Passbild-Studios unterscheidet, in denen viele Berufsschul-Mitschülerinnen den Beruf erlernen. Hier erlangen sie Einblicke in Arbeitsweise und Produktionen eines gefragten Fotografen, dessen Aufträge ein breites Spektrum in- und außerhalb des Ateliers abdecken. Auf diese Weise können sie sich Fähigkeiten aneignen, die sie auf ihr Berufsleben auf dem umkämpften Markt vorbereiten. Während der 1980/90er Jahre unterrichtet Giesel an Hochschulen in Wuppertal, Hamburg, Hildesheim, Bielefeld und Dortmund, wo er Studentinnen sein praktisches und theoretisches Wissen in Kursen wie Szenische Fotografie in der Werbung und Einführung in die Technik des Bildjournalismus vermittelt. Zudem bietet er für Amateur- und Berufsfotografinnen Workshops zum Porträt, zu Menschendarstellungen, zur Bühnen- und Aktfotografie an.

Adrian-Rezan Öner

Zusatzmaterial

Danksagung der Iduna-Versicherung für Engagement als Vorsitzender des Centralverbands Deutscher Berufsfotografen, Dortmund, 1987. (Joachim Giesel Archiv)
Prospekt für den Workshop Mensch & Ambiente, Soltau, 1994. (Joachim Giesel Archiv)